Im Schweiße deiner Hände…

Blöde Kombination… Sommerhitze zur Mittagszeit und die Arme im Wechselsack.

Was ist das wichtigste beim Film Einfädeln in die Dose? Richtig… da muss alles knochentrocken sein. Die Spule muss trocken sein, der Film eh, die Hände auch… Wenn nicht, dann hakts, früher oder später.
Meist früher.
Bei Mittelformat sowieso, der 6cm breite Fimstreifen ist ja noch ein wenig labberiger als der normale.

Aber das weiß ich ja. Hab ja schon schließlich ein paar Filme eingedost.

So dachte ich auch gestern.

Also – kaum zu Hause, Film in den Sack, Dose in den Sack, Hände in den Sack, das Siegel des Rollfilms abziehen, ausrollen… hui… ganz schön warm heute… in einem schwarzen Sack ist es sogar noch wärmer.

Innerhalb von ein paar Sekunden sind meine Hände pitschenass, der Film auch, die Spule desgleichen, der scharze Stoff klebt an den Unterarmen… so allmählich ist der ganze Sack nass und kleine Schweißpfützen schwappen drin herum. Und naja,es kommt so, wie es kommen muss… der Film hakt, er klebt, er batscht an Händen, ein Reinspulen ist schlechterdings unmöglich, eher ein reinprügeln, ziehen, durchwürgen.

Zum Glück bin ich ja ein ruhiger, besonnener Mensch, so dass maximal die Nachbarn in einem Umkreis von einigen hundert Metern meine leichte Unausgeglichenheit aufgrund meiner dezenten Unmutsäußerungen mitbekommen haben, während ich schweißüberströmt, meine Händen in einem schwarzen Wechselsack vergraben bei 35° im Schatten es doch irgendwie geschafft habe, den Film in die Dose zu bekommen.

Viel Hoffnung hatte ich nicht, dass da noch was halbwegs brauchbares dabei rauskam. Der Film hatte eine Menge mitgemacht, bis ich ihn letztendlich mit Chemie beglücken konnte.

Ich muss aber sagen… so ein Film hält schon ein Menge aus!

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