Gestern haben Jorik und ich das erstemal den Babyjogger richtig ausgefahren. Das Wetter war zwar nicht so dolle, es hatte nur wenige Grad und der Nieselregen drohte dauernd in richtigen Regen umzuschlagen, aber Chrissi wollte die Bahn frei haben um mal die Wohnung ein wenig aufzuräumen. Ein bisschen unsicher war ich mir ja schon. Was zieht man dem Kleinen an, wo lauf ich überhaupt lang, wie lange hält er das wohl aus. Die Seerunde wollte ich mit dem Babyjogger erstmal nicht fahren. Die ist in ganzer Länge doch recht holperig, andererseits ist das hier eigentlich das einzig flache, was man laufen kann. Die Kleiderfrage lösten wir dann auch ziemlich pragmatisch mit „lieber zu warm als zu kalt“, ein Schnuller in den Mund gestopft, das Regenverdeck über den Chariot gespannt und so sind wir beide dann gegen 15:30 losgezuckelt. Das GPS hatte ich wie immer auf dem Babyjogger festgemacht und ich lenkte meine Schritte gen Hittnau, erstmal bergauf. Irgendwie gings dann immer weiter bergauf, ist halt das Zürcher Oberland hier. Nach Hittnau gings dann über Wirtschaftswege nach Oberhittnau, wie der Name schon sagt, liegt das höhenmässig über Hittnau und wenn man dann schon da ist kann man ja auch weiter laufen – Richtung Rosinli. Im Sommer ist das ein schöner Aussichtsort mit Blick über den Pfäffikersee und den Greifensee – jetzt im regnerischen Spätherbst ist es eigentlich nur ziemlich weit oben.
Es ist echt nicht zu verachten, so einen insgesamt 20kg schweren Wagen über 300Hm nach oben zu schieben.
Irgendwann ging es dann aber auch wieder nach unten, natürlich genau dann, als der schön zu befahrene Asphaltweg in einen Feldweg überging. Der Wagen ruckelte ziemlich heftig, da Jorik sich aber nicht beschwerte, liess ich es ein wenig laufen, erst 6er Tempo, dann 5er, dann noch schneller auf 4:15er Pace, dann wurde es mir aber doch zu unheimlich, ich bremste lieber ab und schaute mir den Kleinen König sicherheitshalber mal an. Der war vollkommen wach, guckte mit ziemlich grossen, erstaunten Augen nach draussen, lachte mich aber an, als er mich sah. Es schien ihm also ganz gut zu gehen. Der Schnuller war ihm zwar rausgefallen, dem war aber leicht Abhilfe zu schaffen und wir setzten unseren wilden Ritt weiter fort.
Ich lief jetzt doch mehr nach GPS um den kürzesten Weg nach Hause zu finden, denn allmählich wurde es schon ein wenig dunkler. Das Bergablaufen auf den nassen rutschigen Strassen war mit Babyjogger auch irgendwie anders, man läuft schon vorsichtiger – ganz der verantwortungsvolle Papa…
So gegen 17:00Uhr waren wir dann endlich wieder zu Hause, nach ca.350Hm und 13.5km. Die Strecke kann man sich hier anschauen.
Das hat irre Spass gemacht!